Vergangenen Donnerstag widmete sich die Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Bad Orb dem Thema Einfache Rettung aus Höhen und Tiefen. Aufgrund von Revisionsarbeiten stand für die Ausbildung ein Biologiebecken der Kläranlage Bad Orb für Übungszwecke zur Verfügung.
Im Vorfeld wurde die Einsatzabteilung in zwei Gruppen aufgeteilt. Für beide Teams galt das Szenario „Medizinischer Notfall in Biologiebecken“. Angesichts dieser Ausgangslage wurde Gruppe 1 mit dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug und Gruppe 2 mit Staffellöschfahrzeug und Drehleiter auf das Betriebsgelände der Kläranlage alarmiert. Beide Gruppen fanden jeweils eine Übungspuppe am Grund des leeren Beckens in circa acht Metern Tiefe vor.
Parallel begannen beide Übungsgruppen mit der Abarbeitung des realitätsnahen Szenarios. Unverzüglich ging jeweils ein Trupp über tragbare Leitern in das Becken vor. Hierbei lag ein besonderes Augenmerk auf dem Eigenschutz beim Absteigen in das für die Einsatzkräfte unbekannte Becken. Insbesondere ist für den vorgehenden Trupp das Mitführen eines Mehrgasmessgeräts bei Einsätzen dieser Art obligatorisch, um zeitnah das Vorhandensein toxischer Faulgase zu bemerken.
Gruppe 1 entschied sich über die Menschenrettung mittels Schleifkorbtrage über die Multifunktionsleiter des Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs. Gruppe 2 nutzte die zur Verfügung stehende Drehleiter. Mittels mitgeführten Gerätesatz Auf- und Abseilgerät wurde die Schleifkorbtrage an der Drehleiter befestigt und über das Becken geschwenkt und abgelassen. Am Grund wurde die Person schonend umgelagert und vorschriftsgemäß in der Schleifkorbtrage gesichert. Kurze Zeit später konnten beide fiktiven Patienten an den Rettungsdienst übergeben werden.
Neben dem Augenmerk auf das Thema Eigenschutz, lag das Übungsziel vor allem auf der sicheren Anwendung der grundlegenden Feuerwehrknoten, der Benutzung der persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz, der Handhabung der Rettungsgeräte für die Einfache Rettung aus Höhen und Tiefen sowie alternativen Rettungswegen in solchen Szenarien.
Vielen Dank an die Kommunalen Dienste – Sparte Abwasserbeseitigung für die Bereitstellung der Übungsmöglichkeit.
