Am 08. Dezember 2022 findet der zweite bundesweite Warntag statt. An diesem Tag werden verschiedene Warnmittel zur Warnung der Bevölkerung bei außerordentlichen Gefahrenlagen getestet.
Cell Broadcast als neues Warnmittel
Erstmals wird auch die neu eingeführte Cell Broadcast-Technik zum Einsatz kommen. Dieses Verfahren kann eine Warnmeldung an alle in einer Mobilfunkzelle eingewählten Geräte versenden. Der Hauptvorteil dieses Systems liegt darin, dass die Warnung auch Menschen erreicht, die keine separate Warn-App installiert haben.
Informationen zur Aktivierung von Cell Broadcast auf Ihrem mobilen Endgerät (Android und iOS) finden Sie hier.
Warnung der Bevölkerung
„Anlässe für Warnungen gibt es viele. Deshalb ist es wichtig, sich über mögliche Ereignisse und Notsituationen vorab zu informieren. Wer weiß, was auf einen zukommen kann, reagiert beim Eintreffen einer Warnung besonnener und ruhiger, und kann sich besser schützen.“
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Eine Warnung der Bevölkerung kann immer dann nötig werden, wenn es zu einer außerordentlichen Gefahrenlage kommt. Beispiele hierfür sind unter anderem Hochwasser, Chemieunfälle, Großbrände, Gewalttaten, biologische Erreger oder auch ein langandauernder Stromausfall.
Sirenen als Warnmittel mit Weckeffekt für Bad Orb
Seit vielen Jahren wird die Warnung der Bevölkerung über vier Motorsirenen gewährleistet. Diese werden seit dem Jahr 2019 wieder quartalsweisen Tests, den sogenannten Sirenenfunktionsproben, unterzogen.
In Zukunft wird das Sirenennetz in Bad Orb schrittweise erneuert und modernisiert.
Dazu werden auch neue Mastsirenen errichtet. Im Mai 2022 wurde so der Stadt Bad Orb für diesen Zweck eine Zuwendung von 15.000 Euro des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zuteil.
Aufgrund der anspruchsvollen Topografie wird in Bad Orb die Anzahl der Sirenen von vier auf sechs anwachsen. So wird eine optimalere Ausleuchtung aller Bereiche in Bad Orb erreicht. Die neuen Sirenen werden zudem nicht nur Warnsignale, sondern auch per Sprache Informationen an die Bevölkerung ausgeben können.
Gegenüber Smartphone-Apps und ähnlichen Warnmitteln haben Sirenen den Vorteil, dass diese mit dem sogenannten Weckeffekt auch beispielsweise schlafende Personen erreichen können. Auch werden Personen erreicht, die kein Smartphone besitzen oder mit sich führen.
Über einen Zeitraum von mehreren Jahren wurden zudem die Sirenen in ganz Hessen auf den Empfang via Digitalfunk umgerüstet. Hessen ist dabei das erste Bundesland, welches diesen Umbau vollständig abgeschlossen hat. Daraus ergeben sich unter anderem deutliche Vorteile im Betriebsablauf.
Warnmittelmix für Deutschland
In Zeiten einer vernetzten Welt ergeben sich auch für die Warnung der Bevölkerung neuer Möglichkeiten. So gibt es beispielsweise seit etlichen Jahren sogenannte Warn-Apps, die eine Warnung via Internet empfangen können. Um einen möglichst großen Personenkreis in kurzer Zeit erreichen zu können, spricht man als Zusammenfassung aller Warnmittel vom Warnmittelmix. Dieser umfasst alle Möglichkeiten, in einer Gefahrensituation die Bevölkerung warnen zu können. Folgendes Video des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zeigt anschaulich, wie die Bevölkerung im Ernstfall gewarnt werden kann.
Weiterführende Informationen
Grundlegende Informationen: https://warnung-der-bevoelkerung.de/
Übersicht aller Warnmittel: https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Warnung-in-Deutschland/So-werden-Sie-gewarnt/so-werden-sie-gewarnt_node.html
Warn-App Nina: https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Warn-App-NINA/warn-app-nina_node.html
Herstellerinformationen von Apple zur Aktivierung von Warnmeldungen: https://support.apple.com/de-de/HT202743
Pressemitteilung des Hessischen Ministerium des Inneren und für Sport zur Förderung neuer Sirenen: https://innen.hessen.de/presse/landesweit-70-sirenen-massnahmen-mit-mehr-als-870000-euro-gefoerdert